In einem verzauberten Wald lebt ein unsterbliches Einhorn. Es ist glücklich, bis es erfährt, daß es wohl das letzte seiner Art ist. Von Unruhe getrieben macht es sich schließlich auf die Suche nach seinen Artgenossen. Als es von der Hexe Mommy Fortuna eingefangen und zur Schau gestellt wird, hilft der glücklose Zauberer Schmendrick dem Fabelwesen zu entkommen. Zusammen mit der Räuberbraut Molly Grue macht man sich auf die Suche nach König Hagard und dem roten Stier, der die Einhörner ins Meer getrieben haben soll. Die Befreiungsaktion gestaltet sich jedoch nicht so einfach wie man es sich erhofft hat. Schmendrick muß das Einhorn in eine junge, sterbliche Frau verwandeln. Auf König Hagards Schloß verliebt sich Prinz Lir in das Mädchen und bald scheint es als hätte das Einhorn seine Herkunft und seine selbst gewählte Mission vergessen…
Das letzte Einhorn ist ein traumhafter Märchen-Zeichentrickfilm nach einer Geschichte von Peter S. Beagle.
Im Gegensatz zu vielen Disney-Zeichentrick-Filmen bietet der Film eine für dieses Metier ungeahnte Tiefe der Erzählung. Action und gruselige Szenen wechseln sich ab mit humorvollen und sehr emotionalen Szenen. Unterstützt wird das alles durch den genialen Soundtrack der Gruppe America.
Für die Sprecher konnte man sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung prominente Namen gewinnen. Zum Beispiel spricht Christopher Lee sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung den König Hagard und Frank Zander haucht dem Schmetterling in der deutschen Fassung Leben ein.
Die Zeichnungen mögen zwar im Vergleich zu Disney ein wenig liebloser erscheinen, aber 90 % der im Fernsehen laufenden Zeichentrickfilme und –serien schlägt „Das letzte Einhorn“ qualitativ allemal. Aufgrund der teilweise recht gruseligen Szenen sollten sehr kleine Kinder den Film allerdings nicht sehen, oder ihn sich zumindest zusammen mit den Eltern anschauen – für die lohnt sich der Film nämlich ohne Frage genauso.
Die Angabe der Vertonung als Dolby Surround 5.1 ist allerdings ein ziemlicher Witz. Ein paar Soundeffekte hat man auf die hinteren Kanäle gepackt, die aber ob ihrer Penetranz mehr stören als daß man seine Soundanlage genießen kann. Besonders in der Höhle des roten Stiers hätte man etwas dezenter vorgehen müssen.
Die DVD ist mit zahlreichen Extras ausgestattet. So kann man sich die Charaktere vorstellen lassen, etwas über Einhörner erfahren oder wissenswertes zum Film durchlesen. Leider ist das Bonusmaterial extrem textlastig und die Optionen, die bei einer DVD offen stehen werden nicht einmal annähernd ausgenutzt.
Insgesamt ist „Das letzte Einhorn“ jedoch ein Film, der in keiner Sammlung fehlen sollte.
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