Der Zauberer von Oz

 

Leseprobe:
The Lion was about to reply when suddenly they came to another gulf across the road; but this one was so broad and deep that the Lion knew at once he could not leap across it.
So they sat down to consider what they should do, and after serious thought the Scarecrow said, ‚Here is a great tree, standing close to the ditch. If the Tin Woodman can chop it down, so that it will fall to the other side, we can walk across it easily.‘
‚That is a first-rate idea,‘ said the Lion. ‚One would almost suspect you had brains in your head, instead of straw.‘

Die kleine Dorothy wird von einem Wirbelsturm in das ferne und seltsame Land ‚Oz‘ getragen. Ihre einzige Hoffnung, wieder heimzukehren ist der Zauberer von Oz, der den Gerüchten zufolge der größte Zauberer der Welt ist. Dorothy macht sich auf, den Zauberer zu finden. Auf ihrem Weg durch das Land Oz lernt sie ihre neuen Reisegefährten kennen; die Vogelscheuche, den Zinnmann und den ängstlichen Löwen. Alle beschließen den Zauberer von Oz aufsuchen, damit Dorothy nach Hause kommt und die Vogelscheuche ein Gehirn, der Zinnmann ein Herz und der Löwe Mut bekommt.

Der Zauberer von Oz ist eine Geschichte für Kinder, die mir wohlbekannt war, doch erst vor kurzem realisierte ich, daß ich bisher nur den Film gesehen und nie das Buch gelesen habe. Zeit also, sich einmal dem Buch zu widmen. Da es die englische Originalversion unter Amazon.de zu einem günstigen Preis gab, mußte ich einfach zugreifen und einmal einen Vergleich zu der Musical Verfilmung ziehen.
Die Verfilmung des Stoffes hatte mir eigentlich schon sehr gut gefallen, jedoch mußte ich feststellen, daß sie sich in großen Teilen nicht am Roman orientiert. Im Buch ist Dorothy noch ein wirkliches Kind und kein Teenager, der munter trällernd durch die Lande von Oz zieht.
Aber gerade das macht den Charme des Buches aus. Dorothy ist nicht wirklich die Hauptfigur, sondern  bekommt ein paar gleichberechtigte Mitstreiter zur Seite, die Vogelscheuche, den Zinnmann und den Löwen. Alle Figuren verfolgen ihr eigenes Ziel, doch die gemeinsame Hoffnung auf die Wunderkräfte von Oz schweißt sie zu einer Gruppe zusammen. Relativ schnell fällt dem Leser jedoch auf, daß die Vogelscheuche, der Zinnmann und der Löwe einem Traum hinterherlaufen, den sie sich jedoch nur selbst erfüllen können. So hat die Vogelscheuche, die sich verzweifelt ein Gehirn wünscht, um denken zu können, immer die besten Ideen, der Zinnmann ohne Herz ist das mitfühlendste Wesen der Gruppe und der ängstliche Löwe ist der Mutigste von allen, doch erst der Zauberer von Oz gibt ihnen durch einen Taschenspielertrick das, was sie sich wünschen.
Die Moral der Geschichte ist wohl, daß wir mehr sein können als wir uns zutrauen, wenn es uns nur andere zutrauen.
Ich kann ‚The Wizard of Oz‘ auch jedem empfehlen, der mal wieder seine Englischkenntnisse aufpolieren will, denn im Vergleich zur einfachen, für Kinder angemessenen, Schreibweise des Buches ist eine Buchstabensuppe eine echte literarische Herausforderung.
Schade ist allerdings, daß die Vogelscheuche, der Zinnmann und der Löwe keine Namen bekommen, denn sonst hätte ich unseren ängstlichen Kater glatt nach dem Löwen benannt.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.